Gastreferent: Luki Frieden

Am 5. April 2005 durfte der Club der Thuner Filmer den Schweizer Filmemacher Luki Frieden begrüssen. Der Thuner Luki Frieden arbeitet als Regisseur und Konzepter für verschiedene Filmproduktionen im In- und Ausland. Sein jüngster Spielfilm "November" wurde 2004 in den Kinos ausgestrahlt. Anhand dieses Films vermittelte er dem zahlreich anwesenden Publikum - der Club durfte auch einige Gäste begrüssen - worauf es beim Film ankommt.

Wichtig ist Luki nicht die Technik, sondern die Geschichte, die Idee, welche den Film ausmachen muss. Er verheimlicht nicht, dass er ein Verfechter der Effekte ist - harte Schnitte sind dominant, obwohl gezielt dosiert vier bis fünf Überblendeffekte toleriert werden. Der Originalton setzt Luki bewusst dominanter als Musik ein. Geräusche und Mimik der Darsteller bringen oft eine bessere Atmosphäre rüber als Musik.

Die Lizenzfrage wurde mehrmals erwähnt. In einer Szene war für wenige Sekunden ein Ausschnitt eines Fernsehprogramms zu sehen. Weil der Fernsehapparat nur die Szene unterstrich, wird kein Lizenzrecht verletzt. Sogar wenn noch deutlich zu erkennen ist, dass das Bild von einem Fernsehapparat handelt, beispielsweise wenn noch ein kleiner Teil des Gerätes sichtbar ist, liegt kein Verstoss gegen Lizenzrechte vor.

Drehbuch und Konzept hin oder her, Szenen werden während der Produktion oft angepasst und verändert. Bis es jedoch soweit kommt, werden viele Ressourcen in das Drehbuch gesteckt - dieses umfasst etwa eine Seite pro Minute Film. Der Regisseur wird durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt. Am Set arbeiten bei Filmen wie "November" aber trotzdem "nur" etwa zwanzig Personen.

Der Club der Thuner Filmer bedankt sich nochmals bei Luki Frieden für die wertvollen Informationen und die Zeit, die er uns schenkte. Angesichts seines vollen Terminkalenders gilt dieser Dank umso mehr.

05.04.2005