Rückblick Spiez ´09

Bereits am zweiten Clubabend von diesem Jahr mussten wir in den kleineren Saal des Allmendhofs ausweichen, da der andere bereits reserviert war. Normalerweise ist das kein Problem, sind doch solche Rückblicke meist nicht gut besucht. Doch diesmal war es anders.

Schon kurz nach Start des Clubabends war der relativ kleine Raum bereits gerappelt voll. Der Präsident Martin Burkhard war auch nur kurz zum Aufstellen der Technik da, verabschiedete sich aber gleich wieder, da es ihm nicht besonders gut ging. Und da ich der einzige vom Vorstand anwesend war übernahm ich die Leitung dieses Abends.
 
Von swiss.movie bekommen wir alljährlich eine Zusammenstellung der besten Filme vom letztjährigen Filmfestival von Spiez. Alles gepackt auf drei DVDs. Wir versuchen immer eine gute Mischung zu zeigen, so sollen alle Kategorien (Dok, Spielfilm und freie Kategorie) berücksichtigt werden.
 
Alle Filme will ich hier jetzt nicht nennen, sondern nur diejenigen, die etwas zu reden gaben. Unter anderem hatten wir die Möglichkeit gleich zwei Videoclips anzuschauen. Eine Filmart, die bei den Amateuren sehr selten eingereicht wird. Beide Filme überzeugten durch einen guten Schnitt und ansprechendem Inhalt. Über die Musik selbst kann man natürlich immer streiten.
 
Definitiv zu reden gab aber der Film Blind Date von Florine Ott. Ein solider gemachter Spielfilm mit überzeugenden Darstellern, aber letztendlich war uns nicht klar, was genau die Aussage des Films war. Es gab einiges zu diskutieren und das ist ein gutes Zeichen. Es wurde über den Inhalt geredet und nicht, wie wurde das gemacht und womit wurde geschnitten oder mit welcher Kamera wurde das gemacht. Damit wurde eigentlich schon viel erreicht.
 
Zu lachen hatten wir beim Film Der Ferrari-Schrank von Peter Fasolin. Ein Trickfilm mit der Stopmotion Technik. Eine skurile Geschichte über den Aufbau eines Schrankes und was für Folgen es haben kann.
 
Auch einen Film aus der Kategorie Jeunesse haben wir uns angeschaut und zwar den Film YOU TUBE HERO von Jugendlichen aus Lyss. Hierbei bedienten sie sich alter Technik wie zu Chaplins Zeiten mit Einblendtafeln, jedoch auf modern getrimmt und in drei Sprachen. Die Blubbertexte waren denn auch etwas gewöhnungsbedürftig, dennoch war das Resultat beachtlich und ist demzufolge verdient auf dieser DVD-Sammlung.
 
Beeindruckt hat uns auch der Dok-Film Hiroshima - die andere Friedensbotschaft von Karl H. Bach. Der Autor hat Material aufgearbeitet, das man hierzulande wohl noch nicht gehört hat. Er hat uns ein bitteres Thema der Menschheitsgeschichte solide und informativ, aber auch erschreckend real näher gebracht. So müssen Dok-Filme gemacht sein.
 
08.02.2010