Autorenabend: Paul Wirth

Wenn Paul Wirth einen Abend gestaltet, dann kann man davon ausgehen, dass er was besonderes daraus macht. Auch am Clubabend vom 23. August war das nicht anders.

Bevor er seinen Film über eine Flussfahrt auf dem Ganges in Indien gezeigt hat, hatte er eine Neuheit zu präsentieren. Und zwar, wie man eine Schienenfahrt macht, wenn man kein Dolly mit Zubehör hat. Was bei den meisten Amateuren wohl der Fall sein darf, denn Dollys sind teuer und sehr sperrig zum Mitnehmen. Von daher ist das, was er uns an diesem Abend gezeigt hat sehr preiswert und hat locker in einer Sporttasche platz.
 
Es ist ein kompaktes Schienensystem, das man auf sein eigenes Stativ montieren kann, oder mit den mitgelieferten Stützen einfach auf einer Ebene aufgestellt werden kann, auch wenn diese nicht sehr eben ist. Mit den vier Nivellierschrauben kann man sich fast jedem Gelände anpassen. Mit dem Stativ ist man aber besser dran, da man es auf Arbeitshöhe einstellen kann. Mit der gerade mal 1.5m langen Schiene kann man also in der Tat bemerkenswerte Fahraufnahmen machen, wie die Beispiele von Pauk Wirth ganz klar gezeigt haben. Damit das Anfahren und Abbremsen ruckelfrei und langsam beschleunigend wirkt behilft er sich mit einem Gummiband. Sehr clever!
 
Nach dieser beindruckenden Vorführung zeigte er uns seinen neuesten Film aus Indien, den er für das Reisunternehmen Thurgau Travel gemacht hat. Und man kann es nicht anders sagen: der Film ist technisch einwandfrei, sauber vertont und klar besprochen. Der Film unterhält 55 Minuten problemlos und hat keine Längen. Die zum Teil atemberaubenden Bilder zeigen einfach, dass Paul Wirth wirklich weiss, wie man Szenen gekonnt einfängt. Auch am Schnitt gibt es nichts zu bemängeln, keine Unsicherheit war zu entdecken. Hier sieht man, dass er sein Handwerk versteht.
 
 
29.08.2011